Nachwirkungen des Brexit

Die Nachrichten aus dem Vereinigten Königreich reißen nicht ab. Die britische Regierung hatte unter anderem aufgrund von Lieferengpässen bei Lebensmitteln am 14. September 2021 über die Verschiebung der endgültigen Grenzkontrollen entschieden. Diese Grenzkontrollen sollten für die Zeit nach dem Brexit eingeführt werden. Doch keine zwei Wochen später verschärft sich die Lage weiter und es herrscht zudem ein akuter Treibstoffmangel an den Zapfsäulen.

 

Doch warum kommt es zu solchen Lieferengpässen?

Die Europäische Union kontrolliert bereits seit dem Januar 2021, aufgrund des Austritts von Großbritannien aus der Europäischen Union, die Waren aus Großbritannien. Hinzukommen die Nachwirkungen der Coronapandemie und die zunehmende Bürokratie mit neuen Einwanderungsregelungen. Momentan am schwerwiegendsten aber der Fakt, dass ein akuter Mangel an LKW-Fahrern besteht. Neben den Engpässen und Verzögerungen bei der Versorgung mit frischen Lebensmitteln, müssen die Briten momentan an Tankstellen auf Treibstofflieferungen hoffen. Um einen Notstand zu verhindern, wird aktuell das Militär eingesetzt.

Alles aufgrund des Brexit?

Die britische Regierung lehnt den Brexit als Grund hierfür ab und macht alleinig die Panikkäufe der Briten dafür verantwortlich.

Ob dringend benötigte LKW-Fahrer mit einem von der Regierung vorgeschlagenen 3-Monats-Visum zum Arbeiten nach Großbritannien gelockt werden können, sei jedoch fraglich.

Neuer Zeitplan bei der Einführung von Grenzkontrollen

Die Einführung der Grenzkontrollen wurde zudem erneut nach hinten verschoben. Der britische Brexit-Beauftragte David Frost versuchte sich in Schadensbegrenzung und erklärte diesen Schritt damit, dass Unternehmen durch die ungeplanten und länger anhaltenden Folgen der Pandemie und des Brexits an sich vor zusätzlichen Anforderungen an den Grenzen geschont werden sollten.

Die zum Anfang Oktober geplanten Grenzkontrollen von Lebensmitteln, die aus der Europäischen Union nach Großbritannien geliefert werden sollen, werden nun erst zum 1. Januar 2022 eingeführt.

Eine weitere Verschiebung wird bei der Einführung der Sicherheitserklärungen vorgenommen. Die Vorgaben von Sicherheitserklärungen sowie die Überprüfung von bestimmten Nahrungsmitteln und Tierprodukten, meist zum Schutz vor Krankheiten, werden vom ursprünglichen Termin am 1. Januar 2022, auf den Juli 2022 verschoben.

pf